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Wiener Bilderuhren 7
©
Brigitte Kohlhammer/Kristian P. Scheed (D&S, Wien)


Bilderuhren 2001 - C.L. Hofmeister und sein Kreis

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Anmerkung:
Dieser Artikel wurde mit freundlicher Genehmigung von D&S dem Ausstellungs- und Verkaufskatalog "Bilderuhren 2001 - C.L. Hofmeister und sein Kreis"  (16. bis 31. März 2001) entnommen. Den sehr hochwertigen, leinengebundenen Katalog, der 3. zu Bilderuhren,  kannst Du direkt bei D&S in Wien beziehen. Fragen und Informationen an/für die Autoren Brigitte Kohlhammer/Kristian P. Scheed.

 

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Schlagwerke und ihren Schlagfolgen
Ergänzungen von UhrenH@nse

Schlagwerk

Zuständig für die akkustische Zeitangabe, meist durch Schlag auf Glocke oder eine Tonspirale. Üblich ist der Halbstunden- und Stundenschlag; dazu kommen bei einigen Uhren auch der Viertelstundenschlag. Taschenuhren haben manchmal auch Schlagfolgen für Achtelstunden und für Minuten.

Das Schlagwerk besteht aus einem eigenen Antrieb (Gewicht oder Feder) und Räderwerk, es wird vom Geh- oder Zeigerwerk ausgelöst. Die Schlagfolge regelt eine Schloßscheibe oder Staffel.

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Schach mit dem Teufel

Groesse:
79 cm x 65 cm
Öl auf Metall

Ian Kroupa w Prag 1841

Die Thematik des Dr. Faustus nahm mit Georg Faust (geboren ca. 1480 im Württembergischen, gestorben ca. 1538 Staufen / Breisgau), der ab 1506 als Horoskopsteller und Darbieter von magischen Kunststücken durch die Lande zog, schon zu dessen Lebzeiten  seinen Anfang, und wird bis heute literarisch und bildnerisch behandelt.  Johann Wolfgang von Goethe fügte seiner Interpretation während der  Freundschaftsjahre mit Friedrich von Schiller zwischen 1797 und 1805  die Szene des Paktes mit Mephisto hinzu.

Ankergang, Wiener 4/4-Schlag auf Tonfedern, Repetition
Spielwerk mit Selbstauslösung (2 Melodien)


 

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Beim Hufschmied

Groesse: 82 cm x 65 cm
Öl auf Metall

Ankergang, Wiener 4/4-Schlag auf Tonfedern, Repetition

 

 

Schlagfolgen von Selbstschlagwerken / Wiener Schlag

  • Angabe der vollen Stunden, bei frühen Uhren und häufig bei Bodenstanduhren bis hinein ins 19. Jahrhundert gebräuchlich.

  • Angabe der vollen und halben Stunden, wobei die halben Stunden nur mit einem Schlag angegeben werden (Französischer Schlag). Diese Form ist bis ins 20. Jahrhundert gebräuchlich.

  • Angabe der vollen und halben Stunden mit voller Schlagzahl. Die halben Stunden werden zur Unterscheidung auf eine andere Glocke geschlagen (Holländischer und Belgischer Schlag).

  • Dreiviertelschlag. Die ersten drei Viertel werden angegeben. Nach dem vierten Viertel wird nur die volle Stunde auf einer größeren Glocke geschlagen.

  • Vierviertelschlag (Petite Sonnerie), bei dem sämtliche Viertelstunden angegeben werden. Nach dem vierten Viertel wird die volle Stunde auf einer größeren Glocke geschlagen.

  • Vierviertelschlag mit vollem Nachschlag (Grande Sonnerie oder Wiener Schlag). Hier werden nach jedem Viertel die volle verflossene Stunden nachgeschlagen.

Die grundsätzliche Ausführung wird manchmal durch individuelle Gestaltung der Schlagfolgen variiert, so werden manchmal zuerst die verflossenen Stunden und dann die abgelaufenen Viertel gemeldet.


Vierviertel-Schlagwerk

Schlagwerk für die Viertelstunden der Stunden. Gewöhnlich bezeichnet man damit das Uhrwerk einer Wiener Stutzuhr zwischen 1750 und 1850. Je nach Schlagfolge unterscheidet man noch zwischen Grande und Petite Sonnerie. Dem Stundenschlag folgt z.T. noch eine Spielmusik.

Von dem Engländer Thomas Tompion 1695 erfunden und von seinem Schüler Georg Graham um 1720 wesentlich verbessert.

Das Viertelstundenschlagwerk ist nicht immer vom Stundenschlagwerk getrennt, sondern gelegentlich damit kombiniert. Die Angabe der erreichten Zeitabschnitte erfolgt entweder automatisch (selbsttätiges Schlagwerk) oder durch Betätigung der Auslösevorrichtung, die meist zugleich auch die Spannvorrichtung für das Schlagwerk ist (Rufschlagwerk).

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Am Brunnen vor dem Tore
Groesse:76 cm x 59 cm
Öl auf Metall

Der Brunnen war lebenswichtiger Bestandteil einer Ansiedlung und Kommunikationszentrum eines Dorfes. An ihn sind daher auch verschiedene Bräuche gebunden – Umreiten (Quellkult), Schmücken zu Pfingsten, Gesellentaufe, Rügebrauch am Aschermittwoch.

Ankergang, Viertelstundenschlag auf Tonfedern,
zwei Zifferblätter mit synchroner Zeitanzeige
Automat (Brunnenschöpferin) synchron mit dem Schlagwerk

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Für weitere Informationen wende Dich bitte an : Brigitte Kohlhammer/Kristian P. Scheed


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